Let's Craft

Step by Step - Tutorial


Baum Set mit Base

Vom aussägen der Base bis zum spielfertigen Geländestück

Herzlichen Dank für euer Interesse an diesem Step by Step - Tutorial. Wir setzen sozusagen unsere Arbeit vom Step by Step - Tutorial "Der Baum" fort. Falls ihr das noch nicht gesehen habt, schaut doch dort hinein. Es ist kein Muss, um allerdings dem Tutorial richtig zu folgen werdet ihr mindestens einen solchen Baum brauchen können. Zur Not tut es auch jedes andere Geländestück, das noch bemalt werden muss.

 

In diesem Step by Step - Tutorial nehmen wir unseren Baum und einige andere Elemente und  fügen Sie zu einer Base zusammen. Danach gehen wir Schritt für Schritt weiter, von der Grundierung über die Bemalung bis hin zum fertigen Geländestück, das ihr auf eurem Spieltisch aufstellen könnt.

Vorschau: Das fertige Produkt


Werkzeuge und Werkstoffe

Für dieses Projekt wird einiges benötigt, von dem ihr sicher erst ein paar Sachen besorgen oder gar anfertigen müsst. Unser Beispiel hier benutzt zum Beispiel gleich 3 Bäume, die mit der Technik aus dem Step by Step - Tutorial "Der Baum" erstellt wurden. Es ist natürlich nicht erforderlich, dass ihr 3 solcher Bäume habt, wenn ihr aber natürlich genau so ein Ergebnis erhalten wollt würde es nicht schaden, noch 2 Stämme herzustellen. Andere Utensilien, die wir benötigen, sind vor allem eine größere Anzahl verschiedenen Acryl-Farben. Es ist auch hier nicht notwendig das ihr die selben Farben verwendet. Um aber die selben Ergebnisse zu erzielen, solltet ihr schon schauen, das ihr die gleichen Farbtöne parat habt. Ich werde wenn möglich, immer geeignete Shops verlinken (meist die, bei denen ich das Zeug erstanden habe). Aber genug geschwafelt, es folgt die Liste an Sachen, die ihr benötigt um dieses Step by Step - Tutorial nachmachen zu können.

benötigte Werkzeuge und Utensilien:

  • Größere und kleinere Pinsel. Günstige Pinsel langen vollkommen für Geländestücke.
  • Ein größeres Stück Pappe.
  • Einen Stift (Filzstift oder permanent Marker).
  • Heißklebepistole und Klebestäbe.
  • Ne Menge Holzleim.
  • Wasser und Behälter dafür (hauptsächlich zum reinigen der Pinsel).
  • Küchenrolle oder Papier (zum reinigen der Pinsel und abwischen von Farbe).
  • Pressspanplatte oder MDF-Platte (gibt es in jedem gut sortiertem Baummarkt)
  • Korkplatte mit 2mm Stärke (auch im Baumarkt zu finden).
  • Sand und/oder kleine Steinchen (am besten verschiedene Körnungen zwischen grob und fein).
  • Eine Säge (zum aussägen der Holzbase). Ich benutze hier eine große Dekupiersäge-Maschine. Die hat aber wahrscheinlich nicht jeder von euch rumstehen.
  • Schleifpapier (zum Abschleifen der Holzbase), auch hier benutze ich eine Maschine.

benötigte Farben:

  • Schwarzes Grundierungsspray (ich hatte noch ne Dose Chaos Black Primer von Games Workshop rumliegen).
  • Alternativ geht auch schwarze Arcyl-Farbe (da empfehle ich eine günstige, wie zum Beispiel von Hobby-Line).
  • Günstige Acrylfarben für die Grundfarben. Hier benutze ich von Hobby Line die 50ml Pötte. Die gibt es günstig beim Amazon Marketplace-Händer MiCa-Versand.
    Wollt ihr 1 zu 1 meinem Tutorial folgen, braucht ihr folgende Farben: 
  • Schokobraun, Dunkelbraun, Terracotta, Efeu, Russisch Grün, Moosgrün, Grau.
  • Weiter folgen ein paar Farben von Games Workshops Citadel-Reihe.
  • Auch hier die Anmerkung, es langt, wenn ihr ähnliche Farbtöne habt.
  • Folgende GW Farben verwende ich in diesem Tutorial: Zandri Dust (Base), Terminatus Stone (Dry) und Tyrant Skull (Dry).

Ich werde im Verlauf dieses Step by Step - Turtorials nur noch auf die Farben und Utensilien eingehen, die ich oben in der Liste beschrieben habe. Also wundert euch bitte nicht, wenn ich nicht jedes mal erwähne, dass ihr auch zum Beispiel andere Farben verwenden könnt. Ich gehe einfach für den Rest dieser Anleitung davon aus, dass ihr all das habt was ich hier aufgelistet habe.

Alles klar? Okay... dann lasst uns loslegen!

Part 1: Die Base

Dieser Part ist einfach und schnell erklärt. Schnappt euch eure Elemente, die ihr auf der zukünftigen Base platzieren wollt. Platziert sie nach euren Wünschen und malt euch einen Umriss. Achtet dabei darauf, ein wenig Rand nach außen zu lassen. Ich habe mir angewöhnt, einen Abstand von ca. 1,5 cm (einen Zeigefinger breit) zu den Elementen als Abstand zu nehmen.

Habt ihr euren Umriss, sägt ihn aus und schleift anschließend die Ränder so ab, dass ihr eine abgeflachte Kante erhaltet (ähnlich den Miniaturenbases nachempfunden).

Das Ergebnis könnte dann so aussehen:

Part 2: Die Elemente auf die Base kleben

Nehmt eure größeren Elemente, wie z.B. die Bäume, und platziert sie auf der Base. In meinem Fall habe ich mir aus einer 2mm starken Korkplatte 2 Stücke herausgerissen und als Erhöhung benutzt. So bekommt das Set mehr Details.

Oft gehe ich her und nehme ein paar Modelle zu Hilfe, um die einzelnen Elemente zu positionieren.

In dem Fall von dem rechten Bild habe ich zum Beispiel darauf geachtet, dass der Abstand zwischen dem rechten Baum und dem Stumpf so schmal ist, dass gerade mal ein Space Marine hindurchpasst, aber ein Terminator oder ein Trike nicht. Ähnliches habe ich dann bei dem Abstand zwischen dem Stumpf und dem linken Baum gemacht. Hier passt das Trike gerade so hindurch, aber ein breiteres Fahrzeug (wie ein Panzer) nicht mehr.

Bin ich mit den Positionen der Elemente zufrieden male ich mir mit einem Stift eine Außenlinie, damit wir gleich beim Kleben wissen, wo genau die Teile hin sollen.

 

In meinem Fall war es nur wichtig, die Positionen der Korkplatten zu markieren, da die Bäume samt Wurzel meist genauso breit waren.

 

Ich habe auch nur eine Hälfte der Korkplatten abgezeichnet, da das zum richtigen Platzieren vollkommen ausreichend war.

Nun wird es Zeit eure Heißklebepistole bereit zu machen. 

Man könnte die Korkplatten auch mit anderem Kleber wie Holzleim verkleben doch Heißkleber hat einfach den Vorteil das er schnell fest wird und sehr gut hält.

Ist die Pistole schön heiß, schmiert einige Linien Kleber auf die Fläche die gleich eure Korkplatte einnehmen soll. Hier ist ein wenig Eile gefragt, so das der Kleber noch heiß und zähflüssig genug ist, damit ihr die Platten schön verkleben könnt.

Drückt die Korplatte sehr fest auf, wartet einen kleinen Moment und fahrt dann mit der anderen Seit fort.

 

Sollten einige Kanten nicht genug oder keinen Kleber abbekommen haben so könnt ihr diese Ecken anheben und die "Düse" der Heißklebepistole darunter schieben und noch ein bisschen Kleber nachgeben.

 

Im unteren Bild sind beide Korkplatten verklebt.

Als nächstes schnappe ich mir meine Bäume bzw. Stämme und klebe auch diese an. Ich versehen den unteren Rand des Baumes großzügig mit Heißkleber und presse den Stamm dann auf die gewünschte Position.

Danach schaffe ich eine Verbindung zu den Wurzeln. Das geht am einfachsten, wenn man die Wurzeln anhebt, die Düse der Heißklebepistole darunter schiebt und wartet, bis der Kleber der Wurzel weich geworden ist. Danach drückt man die Wurzel fest auf den Boden auf.

Seid aber schlauer als ich und macht das nicht mit euren Fingern, sondern mit einem Stück Holz oder ähnlich hitzeresistentem, denn der Kleber ist verdammt heiß (meine Finger können ein Lied davon singen ;) ).

Gerade wenn eine Wurzel etwas länger ist und über der Korkplatte empor ragt, kann man so schöne Details erschaffen.

 

Im rechten Bild habe ich den Kleber der Wurzel erwärmt und dann die Wurzel der Kante entlang herunter gedrückt. So entsteht der Eindruck, dass die Wurzel von der Erhöhung herunter gewachsen ist.

Macht mit diesen Techniken weiter, bis ihr alle größeren Elemente verklebt habt. Eure Base könnte im jetzigen Stadium ungefähr so aussehen:

Kümmern wir uns nun um weitere kleine Details. In diesem Baumset habe ich mit 2 kleineren Korkfetzen und einem Stück Schaschlik-Spieß ein paar Details angebracht. Die Korkfetzen dienten einfach als kleinere weitere Erhöhungen während ich das Stück Spieß benutzt, habe um dem Stumpf eine weitere, längere Wurzel zu verpassen. Hier sind eurer Kreativität wie immer keine Grenzen gesetzt. Man könnte hier auch Leichen oder Fahrzeugteile oder oder oder...

Seid ihr soweit zufrieden mit den Details  gehen wir über zu Part 3. Wie das Ganze bei mir ausgesehen hat könnt ihr im folgenden Bild sehen.

Part 3: Sand und Steinchen

Jetzt wird es zeit Sand und weitere kleinere Details in Form von Steinchen auf die Base zu kleben. Schnappt euch dafür den Holzleim, einen Behälter mit Wasser einen größeren Pinsel für große Flächen und einen feineren für die kleineren Stellen.

Schmiert die Base mit leicht verwässertem Leim an allen Stellen voll, wo später Sand und Steine liegen bleiben sollen. Ich für meinen Teil bestreiche den kompletten Boden und an manchen Stellen auch die Wurzeln, dort wo ich den Eindruck erwecken möchte, dass diese wirklich unter Erde verschwunden sind.

 

Den Leim verdünne ich ein wenig mit Wasser so, dass ich genug Zeit habe, ohne mir Sorgen machen zu müssen, dass der Leim schon antrocknet.

Als Erstes, nehme ich dann meine "groben" Steinchen. Eine gute Handvoll, die ich über meine Base sprenkle. Das gibt ein schön ungleichmäßiges Bild und sorgt später für schöne Details, da sich diese Steine hervorragend brushen lassen.

Es spricht natürlich auch nichts dagegen, gezielt einige Steinchen zu platzieren, ich fand bisher aber das Zufallselement immer sehr passend.

 

Wie das mit den Steinchen aussehen könnte seht ihr im folgenden Bild.

Nun nehme ich Sand mit einer etwas feineren Körnung und streue hier mehrere Priesen eher willkürlich über die Base.

Auch hier steht es euch natürlich frei, gezielte Details zu machen. 

Zu guter Letzt nehme ich meine ganze feinen Strandsand. Hier ist es praktisch, nicht weit weg von der Küste zu wohnen... für den ganzen Dreck habe ich natürlich keinen Cent bezahlt ;)

 

Hier gehe ich aber rabiater vor. Anstatt mit Priesen zu sprenkeln kippe ich den Sand sehr großzügig über die Base. Wie ihr auf folgendem Bild unschwer erkennen könnt.

Aus diesem Grund "sande" ich meine Stücke immer auf einem Deckel eines alten Schuhkartons. Der Master of Tools kam auf die geniale Idee, eine der "Wände" abzuschneiden, so dass man später den Deckel zu einer Art Schippe zusammendrücken kann. So kann ich ganz einfach den Sand wieder in sein Glas kippen (diesen Schritt habe ich vorher mit den anderen Sandsorten auch gemacht). 


Lasst den Sand ein paar Minuten auf dem Leim liegen. Ich bastel meist nebenher ein paar Miniaturen oder widme mich einem anderen Geländestück und lasse gute 10 Minuten verstreichen, bevor ich den Sand abkippe.

Nun säubere ich noch die Ränder, an denen ungewollt Sand kleben geblieben ist, und klopfe dann die Base ordentlich ab. Alles, was dabei abfällt, hätte sich später eh gelöst, und es ist besser, es nun bei diesem Schritt zu verlieren, da wir jetzt im Zweifelsfall mit Leim "nachsanden" könnten.

Seid ihr zufrieden mit dem Ergebnis heißt es jetzt warten. Gebt dem Geländestück ruhig einen Tag zum vollständigen Durchtrocknen. Wir sehen uns also morgen wieder in Part 4!

Es folgen ein paar Bilder mit Aufnahmen der Base.

Part 4: Grundieren

Zu diesem Part kann ich eigentlich gar nicht so viel sagen. Ich habe für das Grundieren das gute alte Chaos Black Grundierspray von Citadel benutzt. Ihr könnt aber auch jede andere Sprühgrundierung verwenden, schwarz oder dunkelbraun sollte sie sein, sonst macht ihr euch das Leben nur unnötig schwerer :)

Natürlich könnt ihr auch einfach schwarze Acrylfarbe (oder dunkelbraune) nehmen, aber ich habe bei anderen Projekten festgestellt, dass man durch die feuchte Farbe und den Pinsel häufiger Sand und Steinchen löst, als es mit einer Sprühgrundierung der Fall ist.

Egal wie ihr grundieren wollt, grundiert nun das Geländestück und lasst die Grundierung gut trocknen. Je nach Grundierung dauert das natürlich seine Zeit. Wir lesen uns dann im nächsten Part wieder.

Achso! So sollte das Teil ungefähr aussehen, wenn die Grundierung trocken ist.

Dieses Bild habe ich mit Absicht ein wenig überbelichtet, damit man auch was erkennen kann ;)
Dieses Bild habe ich mit Absicht ein wenig überbelichtet, damit man auch was erkennen kann ;)

Part 5: Grundfarben und Trockenbürsten

Nun kommen wir zu dem Teil, in dem ihr euer Farbensortiment zücken müsst.

 

Schnappt euch einen Behälter mit Wasser und einen größeren Pinsel.

Wir fangen mit Schokobraun an. Diese Farbe  bei der Hobby Line Serie fällt ein wenig dunkler aus als die Farbe, die Schokobraun genannt wurde.

 

Ihr werdet einiges dieser Farbe benutzen, da wir die gesamte Base damit bestreichen werden. Schaut das ihr euch die Farbe immer mit einem gut feuchten Pinsel herausnehmt, so wird die Farbe automatisch ein wenig verdünnt und hält den Verbrauch ein wenig in Grenzen.

Bemalt nun die ganze Base mit dem Schokobraun. Habt ihr das Geländestück vorher schon Dunkelbraun grundiert, entfällt dieser Part natürlich.  Macht euch auch keinen Kopf, wenn ihr nicht jede Stelle vollkommen deckend bemalt habt. Aus diesem Grund ist das Stück schwarz grundiert worden. Es ist nicht weiter schlimm, wenn hier und da ein wenig vom Schwarz durchschimmert.

Habt ihr alles bestrichen (denkt an die Unterseiten der Äste), lasst das ganze gut trocknen. Das kann je nach Temperatur auch mal einen guten Tag dauern. Das Ergebnis sollte dem folgendem ähnlich sehen.

Für die nächsten Schritte braucht ihr wieder einige Farben, denn nun, wo die Grundfarbe trocken ist, kommen wir dazu, die Details hervorzuheben. Dazu später aber mehr. Die folgenden Farben müsst ihr euch nun zusammensuchen:

Zandri Dust, eine Base Color von Citadel, Tyrant Skull und Terminatus Stone, beides Dry-Farben von Citadel.

Zusätzlich benutze ich noch eine Farbmischung, die ich zum Trockenbürsten der Baumstämme benutze. Das ungefähre Rezept will ich euch natürlich nicht vorenthalten.

 

Hierfür benutze ich wieder diverse Farben von Hobby Line, da ich diese Farbe (aufgrund einiger Baum-Projekte) in solchen Mengen brauche, dass es bei den nicht gerade günstigen Farben von Citadel oder Vallejo einfach zu teuer wäre, diese Mischung anzusetzen.

Die Mischung, die ich kreativloserweise "Baumbrush-Farbe" genannt, habe besteht aus folgenden Farben im folgenden Mischverhältnis:

  • 4 Teile Dunkelbraun
  • 1 Teil Terracotta
  • 1 Teil Efeu
  • 1 Teil Moosgrün

 

Das Ganze mit ein wenig Wasser habe ich mir in solchen 50 ml Leerflaschen mit Düse angerührt. Diese praktischen Leerflaschen bekommt ihr bei Amazon.

Wir fangen auch mit dieser Farbe an. Nehmt euch am besten einen kurzen harten aber breiten Pinsel. Nehmt nur ein bisschen Farbe mit dem Pinsel auf und wischt dann die Farbe in einem trockenem Stück Papier (Küchenpapier zum Beispiel) soweit ab, das kaum noch Farbe im Pinsel ist.

Bürstet dann die Bäumstämme hart mit dem dem "trockenem" Pinsel. Ihr werdet sehen, dass die abstehenden und rausragenden Details des Stamms die Farbe abbekommen. Das ganze nennt sich Trockenbürsten (drybrushing) und ist gerade bei so "groben" Teilen wie Geländestücken perfekt, um schnell und einfach schöne Ergebnisse zu erzielen.

Achtet aber darauf, dass ihr nicht zuviel Farbe aufnehmt, bzw. die Farbe zu feucht in eurem Pinsel ist, sonst zieht ihr Streifen, anstellte nur die Erhabenheiten zu bemalen. Keine Angst, das muss nicht gleich beim ersten mal klappen. 

Auch mir passiert es gelegentlich, dass ich zu viel Farbe im Pinsel habe und ich Streifen ziehe. Ich habe mir angewöhnt an meiner Hand ein paar "Proberunden" zu bürsten, und wenn ich der Meinung bin, dass zuviel Farbe auf meiner Hand landet, wische ich mehr im Papier ab. Generell kann man sagen, dass man lieber zu wenig Farbe am Pinsel haben sollte als zu viel, denn Farbe nachnehmen und noch einmal drüberbürsten ist besser, als Streifen ausbessern zu müssen.

Der Effekt mag ein wenig subtil sein, aber das soll er sein. Lieber öfter darüberbürsten und die Farbe nach und nach aufbauen, als gleich mit zu starken Kontrasten arbeiten heißt hier die Devise. Es sei denn, natürlich, ihr wollt genau diesen Effekt erzielen. Man hätte zum Beispiel die Stämme auch schwarz lassen können und dann mit einem sehr hellen Grau oder Weiß bürsten können. Mehr Kontrast geht nicht, aber richtig gemacht entsteht so der Eindruck von verbrannten Stämmen. Alles eine Frage dessen, was man will.

Als nächstes schnappt ihr euch das Zandri Dust von Citadel und den Drybrush-Pinsel. Macht diesen vorher sauber und richtig trocken. Ein feuchter Pinsel eignet sich nicht fürs drybrushing. Nehmt ein wenig der Farbe auf und wischt sie wieder heraus. Streicht nun mit weniger Druck als zuvor bei den Stämmen über die gesamte Base (ausgenommen die Stämme natürlich).

Versucht auch, die Wurzeln der Bäume zu brushen damit, der Übergang zum Boden so gleichmäßig wie möglich wird.

Als nächstes nehmt euch die Farbe Tyrant Skull von Citadel. Dies ist eine sogenannte Dry Farbe. Dry Farben haben eher die Konsistenz von Mousse und eigenen sich deshalb hervorragend fürs Drybrushing. Wie immer nehmt ein wenig Farbe auf, arbeitet sie in den Pinsel ein und wischt die Farbe soweit raus, dass ihr keine Streifen zieht.

Schaut, dass ihr mit diesem Farbton vor allem die größeren Steinchen bürstet. Auch die Kanten der Erhöhungen (Korkplatten) habe ich verstärkt mit Tyrant Skull gebürstet. Den Rest der Base (die großen Sandflächen) habe ich nur leicht mit der Farbe gebürstet, um nicht komplett das Zandri Dust zu übermalen.

Nun ist die letzte der Dry Farben dran. Terminatus Stone ist noch einen Akzent heller als Tyrant Skull und somit nur noch zum finalen Highlighting gedacht. Sprich, bürstet mit dieser Farbe nur die stärksten Kanten und die größten Steinchen.

Jetzt sind wir mit den Farben fast durch. Es fehlen nur noch ein paar wenige Nuancen. Nehmt euch das Russisch Grün von Hobby und euren Trockenbürst-Pinsel.

 


Mit dem Grün gehen wir nur ganz leicht über ein paar wenige Stellen der Stämme und Äste, um diesen einen Hauch von grün zu verpassen. Sieht im ersten Moment vielleicht nach Verschwendung aus, aber glaubt mir, so kleine Details zahlen sich aus.

Seit ihr zufrieden mit den grünen Stellen, nehmt euch das Dunkelbraun und das Grau und mischt ein wenig im Verhältnis 2 zu 1 zusammen.


Nehmt diesen Farbton auf und wischt diesen wieder aus eurem Pinsel. Mit wenig Farbe streicht ihr über die starken Kanten, vor allem die oberen Kanten der Bäume bzw. Stämme. Damit akzentuiert ihr die Stellen, auf die das Licht am stärksten fällt, weiter. Wenn ihr das langsam mit wenig Farbe aufbaut, lauft ihr auch nicht Gefahr, das ganze zu hell zu machen. Habt ihr diesen letzten Schritt, gemacht sind wir mit dem Bemalen des Geländestückes eigentlich schon fertig. Wenn alles schön trocken ist, machen wir im nächsten Part weiter. Es folgen ein paar Bilder, wie es bei mir nach dem letzten Akzentuieren aussah.

Part 6: Beflocken mit Gras

In diesem, dem letzten, Part kümmern wir uns ums Gras. Falls ihr ein Geländestück erstellen wollt, das kahl und ohne Gras ist, könnt ihr direkt aufhören und zum Ende des Step by Step - Tutorials springen. Für alle anderen: Schnappt euch Wasser, Pinsel, Leim und statisches Gras.


Als Gras benutze ich das statische Gras von Kutami. Das ist gut, günstig und in verschiedenen Sorten zu haben. Ich benutze hier eine Mischung aus "Waldgras" und "totes Sommergras". Ich habe mir dann vor kurzem noch von NOCH einen sogenannten Grasaplikator geholt, der zwar ganz brauchbar, aber auf keinen Fall notwendig ist.

Nehmt euren Leim und platziert einen guten Tropfen bei einer Stelle, die später Gras haben soll. Nehmt dann einen gut feuchten Pinsel und verstreicht den Leim dorthin, wo ihr das wollt.

Eigentlich analog zum Leim verstreichen vor dem Bekleben mit Sand.

Achtet dabei darauf, bestimmte Details nicht mit Leim zu versehen. Zum Beispiel die großen Steinchen. Diese ummale ich gerne mit dem Leim, so dass sie später aus dem Gras herausragen. Ihr werdet den Effekt später sehen können. Wie gesagt, bestreicht alle Stellen mit Leim, auf denen später das Gras gewachsen sein soll.

Schüttet oder "platziert" dann euer Gras großzügig über alle mit Leim bestrichenen Stellen. Nun heißt es wieder warten. Lasst dem Leim ein paar Minuten zum Anziehen und kippt dann das überschüssige Gras ab. Ich benutze wie beim Bekleben des Sandes wieder meinen Schuhkarton-Deckel, um danach das herunter gefallene Gras zurück in seinen Behälter zu befördern. Alles, was an Gras jetzt noch auf der Base ist lasst ihr einen guten Tag trocknen.

Ist der Leim durchgetrocknet nehmt eure Base und dreht sie Überkopf. Klopft ein paar mal auf die Unterseite um die letzten Grashalme, die nicht festgeklebt wurden, von der Base zu klopfen. Eigentlich sind wir jetzt fertig. Bei mir sah es dann so aus:

Extra Part: Schutz für das Geländestück

Als Abschluss kann man nun mit einem Mattlack das Geländestück versiegeln und somit vor Abplatzern schützen. Das ganze klappt eigentlich ganz gut, aber wie immer müsst ihr mit Lack vorsichtig sein. Ich persönlich benutze einen matten Arcryl-Lack von Hobby Line, der hat bei mir bisher immer gute Ergebnisse geliefert. Diesen Lack bekommt ihr, wie die Hobby Line Farben auch, bei Amazon.

Bildergalerie

Hier habe ich noch ein paar Schnappschüsse des fertigen Geländestücks gemacht. Ich hoffe, euch gefällt das Stück. 

Ich bedanke mich für euer Interesse und entlasse euch nun mit folgenden Bildern.